Mit den Falschen ins Bett gestiegen?
Es ist noch nicht lange her da hingen in der ganzen Schweiz an verschiedenen Kirchen grosse Fahnen gegen die Konzernverantwortungsinitiative.
Auch jetzt mit der Kampagne vom Fastenopfer wo es auf dem Plakat heisst: «weniger Fleischkonsum - mehr Regenwald» versucht die Kirche und ihre Organisationen auf dem politischen Parket mitzumischen.
Dass die Kirche sich für unsere Umwelt und Planeten einsetzt, ist ja löblich, wenn auch sicher nicht ihre Hauptaufgabe. Denn gerade jetzt in der grössten gesundheitlichen und gesellschaftlichen Krise seit dem 2. Weltkrieg sollte sie eigentlich noch stärker für die Menschen, ja ihre Mitglieder da sein und sich auf ihre Hauptaufgabe - das Verkünden des Evangeliums - konzentrieren. Viele Menschen in der Schweiz sind momentan einsam, haben Angst vor der Zukunft oder sind einfach froh die Gemeinschaft zu spüren. Hier ist die Kirche gefragt, nicht als Moralapostel in politischen Fragen. Passend ist, dass jetzt SP Nationalrat Fabian Molina einen Vorstoss eingereicht hat, um Gott aus dem Präambel der Verfassung zu streichen. Dies zeigt, dass die Schützenhilfe der Kirche bei ihren politischen Anliegen
nicht gegenseitig ist. In der Begründung von diesem sozialistisch gefärbten Vorstoss steht, dass bis auf diejenigen Länder, welche noch stark christlich geprägt sind, Gott nicht mehr in ihrer Verfassung haben. Zusammengefasst heisst das, dass es auch in der Schweiz an der Zeit ist, dass unser Land nicht mehr so stark christlich geprägt sein soll. Somit unser erfolgreiches Fundament, welches aus christlichen Grundwerten besteht, nichts mehr wert sein soll.
Will das die Kirche wirklich?
Ist sich die Kirche bewusst, dass eine vollkommene Trennung von Stadt und Kirche auch beinhalten würde, dass die Unternehmen keine Kirchensteuern mehr bezahlen müssten und somit ihnen und ihrer Arbeit viel Geld fehlen würde? Ich wünsche mir jedenfalls eine Kirche, die sich weiterhin ihrer Kernaufgabe widmet und sich mehr an den Worten von Niklaus von der Flüe orientiert, nämlich: „Mischt euch nicht in fremde Händel.“ Denn ansonsten erwacht man plötzlich im faschen Bett und stösst damit denen, die einen unterstützen unnötig vor den Kopf. Mit diesem falschen Aktivismus gefährdet man unnötig die Institution Kirche und befeuert die Austrittswelle was somit die Kirche in ihren vielen wichtigen Aufgaben unnötig schwächt.
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